Giersch


Botanischer Name: Aegopodium podagraria L.

 

Drogenname: Aegopodii podagrariae herba, Aegodium podagraria (HAB 34)

 

Volksname: Geißfuß, Erdholler, Zipperleinskraut

 

Pflanzenfamilie: Apiaceae (Doldenblütler)

 

Botanik: Der Stängel ist rund, gefurcht, hohl und kahl. Der Giersch besitzt einen dreieckigen und v-förmigen Blattstiel. Die gelblich- grünen Blätter des Gierschs sind dreiteilig verzweigt. Der Blattrand der Teilblätter ist gezahnt. Die Blätter haben einen würzigen Geruch.

Die große Blütendolde besteht aus 15 bis 20 gleich langen Döldchen mit kleinen weißen Blüten.

Der Giersch bildet lange unterirdische Ausläufer und ist eine ausdauernde Staude.

 

Blütezeit: Der Giersch blüht im Juni und Juli

 

Sammelzeit als Nahrungspflanze: Die Blätter können von März bis Mai (vor der Blüte) gesammelt werden. Die Monate Juni und Juli sind die Sammelmonate für die Blüten des Gierschs. Ab Mitte August bis September werden die Früchte gesammelt.

 

Vorkommen: Der Giersch bevorzugt nährstoffreichen Boden. Er wächst an halbschattigen bis schattigen Standorten. Der Giersch kommt in Laubwäldern, Auwäldern, Hecken und Gärten vor.

 Die gesammelte Pflanze wurde in einem Garten unter einer Hecke von Kirschlorbeer im Halbschatten gepflückt.

 

Verwechselungsgefahr: Der Giersch kann mit dem gefleckten Schierling und der Hundspertersilie verwechselt werden. Der gefleckte Schierling und die Hundspetersilie riechen jedoch nicht nach Möhre und besitzen keinen dreieckigen Blattstiel. Auch ist die Blattstruktur des gefleckten Schierlings und der Hundspertersilie deutlich kleiner und feiner.

 

Arzneimittel verwendete Pflanzenteile: Gierschkraut

 

Verwendete Pflanzenteile: Die Blätter, die Blüten und die Früchte des Gierschs können verwendet werden.

 

Inhaltsstoffe: Der Giersch hat einen hohen Anteil an Eiweiß, Provitamin A und Vitamin C. Weitere Inhaltsstoffe sind ätherische Öle, Kaffee- und Chlorogensäure, Flavonoide, Cumarine, Kalium, Calcium, Magnegnesium, Silizium und Phospor.

Die Wirkstoffe der Wurzel sind Polyine wie Falcarindol und ein Lektin.